Die 50 Teilnehmer zeigen sich begeistert von der Bau- und Ingenieurskunst. CDU-Kreisvorsitzende Nicole Razavi MdL: „Der Fortschritt bei den Tunnelarbeiten an der Neubaustrecke zwischen Aichelberg und Hohenstadt ist beeindruckend!" „Die planmäßige Fertigstellung des Bahnprojektes Stuttgart – Ulm ist das Ziel. Unsere Raumschaft braucht diese Neubaustrecke.“
„Wie kommt der Tunnel in den Berg?“ Für die 50 Teilnehmer der Tour „Albaufstieg“ des CDU-Kreisverbands war es so ein bisschen wie die Sendung mit der Maus. Nach vier Stunden Besichtigung der Baustellen waren sie einfach fasziniert von den Tunnelarbeiten von Aichelberg bis Hohenstadt entlang der Neubaustrecke Stuttgart – Ulm. „Hier zeigt sich Bau- und Ingenieurskunst vom Feinsten. Was hier insbesondere von den Mineuren geleistet wird, ist für Laien kaum nachvollziehbar“, fasst die CDU Kreisvorsitzende Nicole Razavi MdL die Begeisterung der Teilnehmer zusammen.
Das Bahnprojekt Stuttgart – Ulm ist das derzeit größte Infrastrukturprojekt Europas. Mit der Neubaustrecke verläuft die größte Baustelle mitten durch den Landkreis Göppingen. Gigantische Erdmassen werden bewegt, Tunnel gesprengt oder mit Hilfe der Tunnelbohrmaschine „Käthe“ gebohrt.
Die Tour begann direkt am zentralen Baubüro und führte zur Baustelle Steinbühltunnel sowie zum Zwischenangriff Pfaffenäcker. Der Veranstalter „Turmforum Stuttgart“ komplettierte die Baustellenführung mit einem Fachvortrag mit Daten, Fakten und Hintergrundinformationen. „Es ist beeindruckend, einmal inmitten des ganzen Baugeschehens zu sein – großartig“, sagte ein Teilnehmer nach der Tour. „Die Planung und Logistik, die hinter diesem ganzen Projekt stecken, kann man sich als Außenstehender gar nicht vorstellen“, sagte ein weiteres CDU-Mitglied. Von den gesamten 14,6 Kilometer verlaufen 13,5 Kilometer im Steinbühl- sowie im Boßlertunnel, der allein schon in zwei Röhren auf rund 8800 Metern durch den Berg führt – so lauten die Fakten.
100 Mineure, zum Großteil aus Österreich, arbeiten rund um die Uhr im Zwei-Schicht-Betrieb auf der Großbaustelle. Die Tübbinge, gebogene Betonelemente, die die beiden Röhren auskleiden, werden vor Ort im eigens dafür eingerichteten Werk gefertigt.
„Für uns ist es spannend zu sehen, welche großen Fortschritte das Projekt, für das wir uns in der Volksabstimmung so leidenschaftlich gekämpft haben gerade bei uns im Landkreis macht. Schließlich ist die Neubaustrecke ein wichtiger Teil der Ost-West-Achse im Schienenpersonenverkehr und bindet Baden-Württemberg ins europäische Schienennetz ein“, erklärt Razavi. Das Bahnprojekt Stuttgart – Ulm mache aber andererseits auch mehr Regionalverkehr auf der Filstalachse möglich. „Diese Chance müssen wir unbedingt nutzen“, resümiert die CDU Kreisvorsitzende.
„Ich habe mich von Anfang an für dieses Projekt eingesetzt. Die Erkenntnisse der Albaufstiegtour sind ein weiterer Motivationsschub, mich für das Schienenprojekt stark zu machen“, sagt die verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion.
Etwas Wehmut kam am Ende aber dann doch auf – der Blick auf „Käthe“ blieb der Gruppe verwehrt, da die Tunnelbohrmaschine sich bereits rund 800 Meter tief in den Berg gefräst hatte. „Käthe“ komme deutlich schneller voran als geplant, erklärte der stellvertretende Bauleiter. „Insofern ist das zu verschmerzen“, schmunzelt Razavi. Die Inbetriebnahme ist für Dezember 2021 vorgesehen. Dass Tunnelpatin Silke Ramminger, Chefin der „Sonne“ in Hohenstadt die Teilnehmer dann noch spontan auf ein Bier einlud, entschädigte zudem für manche Strapaze.
„Die planmäßige Fertigstellung ist das Ziel, denn sowohl Industrie, Wirtschaft und Handwerk als auch die Menschen in unserer Raumschaft und im ganzen Land brauchen diese Strecke“, stellt die CDU-Kreisvorsitzende klar. Razavi weiter: „Das erwarten die Menschen in unserem Landkreis. Mobilität ist heutzutage ein elementarer Wirtschaftsfaktor.“