Kultusetat steigt um weitere 1,1 Milliarden Euro - „Abbau von Lehrerstellen ist gestoppt, wir steuern gegen den Unterrichtsausfall.“
„Die Rückkehr auf Qualitätskurs in der Bildung hat Top-Priorität in unserer Politik. Entscheidend ist, dass unsere Kinder in unseren Schulen ein gutes Rüstzeug für Ausbildung, Studium und Beruf bekommen. Wir müssen Schüler, Lehrer und Schulen vor weiteren Experimenten bewahren“, bilanziert die CDU-Landtagsabgeordnete Nicole Razavi MdL nach dem Beschluss des Doppelhaushalts 2018/2019 durch den Landtag.
„Vor den jüngsten Ergebnissen zur Bildungsqualität kann keiner mehr die Augen verschließen. Sie sind erschreckend: Im Vergleich mit den anderen Ländern ist Baden-Württemberg in den letzten Jahren vom Spitzenplatz in den Keller abgestürzt. Das ist unseren Kindern gegenüber nicht zu verantworten und muss sich wieder ändern“, fordert die frühere Gymnasiallehrerin.
2019 werde das Land insgesamt 11,4 Milliarden Euro in Bildung in-vestieren. Gegenüber 2016 stünden damit 1,1 Milliarden Euro mehr zur Verfügung. „Unsere besondere Unterstützung brauchen die Kleinen. Wir stärken Lesen, Schreiben und Rechnen in der Grundschule mit weiteren Kontingentstunden. Schreiben nach Gehör ist zum Glück jetzt Geschichte. Den Realschulen geben wir durch fünf weitere Poolstunden pro Zug die Möglichkeit Schüler nach Begabung und Leistung zu fördern und zu differenzieren. Zum Schuljahr 2018/19 verfügen die Realschulen über 16 Poolstunden pro Zug. Im Gymnasium ordnen wir die gymnasiale Oberstufe neu. Ein breites Allgemeinwissen, die Wahl von Leistungs- und Basisfächern nach Interesse und ein gestärkter MINT-Bereich prägen künftig das Abitur. Die Digitalisierung wird ein Schwerpunkt an allen weiterführenden Schulen mit einem Aufbaukurses Informatik in Klasse 7.“
„Unser größtes Sorgenkind ist aktuell der leergefegte Lehrerar-beitsmarkt mit den gravierenden Folgen für die Unterrichtsversor-gung. Wir haben deshalb den Stellenabbau der Vorgängerregierung gestoppt und steuern dagegen: Mit 1.350 Stellen mehr als vorgesehen, aber vor allem auch 200 neuen Studienplätzen für Lehramtsstudenten, damit wir die neuen Stellen auch besetzen können. Um den Beruf wieder attraktiver zu machen, haben wir die abgesenkte Eingangsbesoldung für Lehrer wieder vollständig zurückgenommen“, so die stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion.
„Wir sagen aber auch: Es kann nicht immer nur heißen ‚Mehr Geld für Bildung‘, sondern es muss heißen ‚Mehr Bildung fürs Geld‘. „An erster Stelle steht der Bildungserfolg der Kinder. Deshalb wollen wir wissen, wie und wo wir das Geld in der Unterrichtspraxis und in der Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer am besten investieren müssen“. Bei diesem Bildungsmonitoring sollen zwei neue Institute helfen, die ab 2019 Bildungsprozesse und -ergebnisse analysieren. „Wir wollen wieder messbaren Erfolg und eine klare und verbindliche Qualität in unserem Bildungssystem verankern“, so Nicole Razavi MdL abschließend.