Nicole Razavi MdL: "Die wohnortnahe Versorgung durch Apotheken muss erhalten bleiben"
„Das flächendeckende Netz wohnortnaher Apotheken muss erhalten bleiben. Wir brauchen eine Neuregelung des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, damit ausländische Versandapotheken dieses Netz nicht kaputtmachen“, fordert die CDU-Landtagsabgeordnete Nicole Razavi. Hintergrund ist ein grundlegendes Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), das die Arzneimittelpreisbindung für ausländische Apotheken kippte.
„Gerade als Abgeordnete eines ländlich strukturierten Wahlkreises ist es mir ein Anliegen, dass die Patientinnen und Patienten auch im ländlichen Raum gut versorgt sind. Der Versandhandel kann diese Versorgung keinesfalls ersetzen, denn dazu gehören auch Beratung, Auslieferung, Notfalldienste oder die Zusammenarbeit mit Arztpraxen und Pflegediensten“, sagte Razavi weiter. „Ich bin überzeugt, dass diese Aufgaben angesichts des demografischen Wandels in Zukunft sogar noch wichtiger werden.“
Die Landesregierung mache sich deshalb für eine flächendeckende Versorgung mit Apotheken stark – vor allem auch im ländlichen Raum. Im Rahmen des Bundesratsverfahrens zum Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetz unterstütze Baden-Württemberg Vorstöße, die in Richtung eines Verbots des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Arzneien zielen. Auch Bundesgesundheitsminister Gröhe sei entschlossen, die flächendeckende Arzneimittelversorgung durch ortsnahe Apotheken zu sichern. Das Bundesgesundheitsministerium erarbeite derzeit eine entsprechende Regelung über ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Medikamenten.
„Ich bin zuversichtlich, dass es am Ende zu einer guten Lösung kommen wird“, zeigte sich Razavi optimistisch. „So kann auch die Versorgung im Landkreis Göppingen gesichert werden.“