Nicole Razavi MdL begrüßt Stipendien für angehende Landärzte: „Wir wollen damit die ärztliche Versorgung in ländlichen Gebieten mit Engpässen verbessern.“
„Die Menschen in Baden-Württemberg haben das Recht auf eine gute und flächendeckende medizinische Versorgung. Mit dem Stipendienprogramm wollen wir angehende Ärzte dazu motivieren, sich für die Tätigkeit als Landarzt zu entscheiden. Wir wollen damit die ärztliche Versorgung in Gebieten mit Engpässen verbessern“, sagte die CDU-Landtagsabgeordnete Nicole Razavi MdL. Wie die Parlamentarische Geschäftsführerin der CDU Landtagsfraktion informiert, haben die beiden Regierungsfraktionen beschlossen, dafür zusätzlich 300.000 Euro aus dem Landeshaushalt zu bewilligen.
Geplant sei, so Razavi, in Anlehnung an das Nachwuchsprojekt „Land in Sicht“ aus Bayern, Medizinstudierende nach Bestehen des Physikums bis zum Ende ihres Studiums für voraussichtlich 48 Monate zu fördern. „Die Höhe der monatlichen Förderung beträgt 300 Euro, die Gesamtförderung beläuft sich auf 14.400 Euro je Studierenden“. Der oder die Studierende verpflichtet sich im Gegenzug, spätestens sechs Monate nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums eine Facharztausbildung im Bereich der Allgemeinmedizin oder der Inneren Medizin aufzunehmen. Spätestens sechs Monate nach Beendigung dieser Ausbildung muss für mindestens 60 Monate eine hausärztliche Tätigkeit in einem unterversorgten Gebiet aufgenommen werden. Unterversorgte Gebiete werden regelmäßig von der Kassenärztlichen Vereinigung festgelegt.
„Gerade in ländlich strukturierten Gegenden bleibt die Versorgung mit Hausärzten eine Herausforderung, die wir nicht aus den Augen verlieren dürfen. Deshalb halte ich unsere Entscheidung nicht nur für richtig, sondern auch für zwingend notwendig,“ betont die CDU- Politikerin.
„Es ist unser klares politisches Ziel, bereits praktizierende und werdende Mediziner dazu zu motivieren, sich als Landarzt niederzulassen. Das Stipendium ist ein weiterer wichtiger Baustein auf diesem Weg“. Aus dem bereits bestehenden Landärzteprogramm können Hausärztinnen und Hausärzte bis zu 30.000 Euro Landesförderung erhalten, wenn sie sich in Baden-Württemberg in einer ländlichen Gemeinde niederlassen, die als Fördergebiet ausgewiesen ist.
„Wenn wir die Gesundheit von Alt und Jung ernst nehmen und die Attraktivität unserer Gemeinden sichern wollen, müssen wir weiter gezielt Anreize setzen“, sagte Nicole Razavi MdL abschließend. „Die bessere Versorgung mit Ärzten im ländlichen Raum gehören ebenso dazu wie der Bestand der Apotheke im Dorf, der Ausbau der Telemedizin und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege.“