Nicole Razavi MdL

Landtagsabgeordnete Nicole Razavi unterstützt Caritas: "WINK weiterführen"

Werkstatt interkulturelle Kompetenz (WINK) leistet wichtigen Beitrag zur Integration von Migranten in Geislingen.
Mit der Werkstatt interkultureller Kompetenz (WINK) bietet die Beratungsstelle der Caritas Fils-Neckar-Alb in Geislingen ein stark nachgefragtes Angebot zur besseren gesellschaftlichen Integration von Migranten. Die Geislinger Landtagsabgeordnete Nicole Razavi unterstützt die Caritas bei ihren Bemühungen zur Fortsetzung des Programms: “WINK hat sich in Geislingen bewährt und leistet in einer Stadt mit hohem Migrantenanteil einen wertvollen Beitrag für ein gelungenes Gemeinwesen. Ich bin der Caritas dankbar, dass sie diese gesellschaftliche Aufgabe auf der Grundlage einer festen Wertebasis wahrnimmt.”
 
Die CDU-Politikerin bedauert, dass das erfolgreiche Projekt nun in Gefahr ist. “Ich würde es sehr begrüßen, wenn sich die Stadt Geislingen und der Landkreis zu einer Weiterführung der Werkstatt und der erfolgreich begonnene Arbeit entschließen könnten”, betont Razavi.
 
Die Caritas möchte nun einen zweiten und letzten Versuch unternehmen, um die WINK doch weiterführen zu können. “Sollte dies erneut scheitern, wird die Werkstatt definitiv geschlossen”, erklärte die Bezirksleiterin der Caritas Fils-Neckar-Alb, Lisa Kappes-Sassano bei einem Besuch der Landtagsabgeordneten Nicole Razavi in der Caritas Beratungsstelle in Geislingen.
 
Im Geislinger Caritas-Haus in der Uracher Straße 31 sind die ursprünglich getrennt organisierten Ehe-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen nun unter einem Dach inhaltlich zusammengefasst. “Das ist angesichts der thematischen und personellen Überschneidungen sinnvoll”, bestätigt Razavi nach Gesprächen mit dem Leiter der Psychologischen Beratungsstelle für Familien und Lebensfragen, Gerhard Betz, und weiteren Mitarbeitern der Einrichtung, die der Diözese Rottenburg-Stuttgart untersteht. “Häufiger Grund des Besuchs in der Beratungsstelle sind Multiproblemlagen”, erklärt Gerhard Betz. Denn das Spektrum ist vielfältig. Von Vernachlässigung über häusliche Gewalt bis hin zu sexuellem Missbrauch. Ergebnis der Zusammenlegung der Beratungsstellen war die Verknüpfung der Konzepte: “Nun kümmern sich multidisziplinäre Fachteams um die Probleme - und das so früh wie möglich.” Gerade dieser präventive Charakter sei wichtig, findet Nicole Razavi. “Und ist damit eine sinnvolle Fortführung des Bundesprogramms Frühe Hilfen”.
 
Der mit Abstand größte Anteil der Bürger, die die Beratung der Geislinger Caritas in Anspruch nehmen, kommt aus Patchworkfamilien und Familien mit Migrationshintergrund. Auffallend sei auch, so Betz weiter, dass zunehmend Paare jenseits des Rentenalters die Eheberatung in Anspruch nähmen und immer mehr junge Paare mit großen Unsicherheiten bezüglich Erziehungsfragen in der Caritas-Beratsungstelle um Rat fragten. Einen Grund sehen die Fachleute von der Caritas in der zunehmenden “Verplanung” der Familien und der seit rund vier Jahrzehnten bestehenden Freiheit, die ein Vakuum hinsichtlich Organisation und Gestaltung von Erziehung hinterlassen habe.
 
Die Landtagsabgeordnete und Kreisrätin Nicole Razavi, erkundigte sich auch nach der Abdeckung des ländlichen Raumes durch die Beratungsstelle. Aufgrund des intensiveren familiären Zusammenhalts in diesen Gegenden könnten die im Vergleich zu Geislingen wenigen Fälle aus dem Täle und dem Gebiet Voralb durch die Caritas-Einrichtungen in Geislingen und Göppingen gut abgedeckt werden.
 
Mit den Familientreffs in Kommunen des Landkreises bestehe eine weitere Möglichkeit Hilfe und Beratung in Anspruch zu nehmen, so Razavi. “Es ist der richtige Ansatz, der nun eines weiteren Ausbaus bedarf“, betont die Geislinger Landtagsabgeordnete Nicole Razavi. “Der Landkreis ist gut aufgestellt, gerade auch dank Einrichtungen wie der Caritas. Zeit zum Zurücklehnen ist trotzdem nicht. Es gibt zahlreiche Herausforderungen. WINK ist eine davon.”