Nicole Razavi MdL

Warum nicht gleich so? - Nicole Razavi begrüßt veränderte Planungen zur Tunnelsperrung kritisiert aber, dass dies erst auf massiven Druck der Bevölkerung geschieht

"Die Belastung der Menschen muss doch von vornherein so gering wie möglich gehalten werden." Nicole Razavi fordert von Verkehrsminister Hermann erneute Prüfung einer Verkehrsberuhigung der Ortsdurchfahrt Gruibingen.
Dass das Regierungspräsidium jetzt die Abläufe der Baumaßnahmen am Lämmerbuckel ändern will und damit weniger Sperrungen notwendig werden, ist aus Sicht der CDU-Landtagsabgeordneten Nicole Razavi für das obere Filstal und die staugeplagten Menschen eine gute Nachricht. „Warum aber nicht gleich so?“, fragt sich die CDU-Parlamentarierin. „Warum muss es erst zum Verkehrschaos kommen und warum reagiert die Verwaltung erst auf den massiven Druck der Bevölkerung? Ich hätte erwartet, dass von vornherein alles getan wird, dass die Belastungen für die Menschen durch den Umleitungsverkehr so gering wie möglich gehalten werden. Das muss doch das erste Ziel solcher Planungen sein. Dass dies erst jetzt geschieht, wenn der Unmut der Menschen zu Recht hoch ist, kann ich nicht nachvollziehen. Dafür habe ich kein Verständnis“, kritisiert Nicole Razavi. Eine solche Vorgehensweise befördert nicht gerade das Vertrauen in die Verwaltung. „Hier erwarte ich mehr Sensibilität!“
 
Für die verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion muss allerdings auch eine erneute Verkehrsberuhigung der Ortsdurchfahrt in Gruibingen geprüft werden. „Die Ortsdurchfahrt ist ohnehin – auch ohne Umleitungsverkehr – massiv belastet. Insbesondere der starke LKW-Verkehr führt immer wieder zu gefährlichen Situationen insbesondere für Kinder. Die müssen so gut wie möglich vermieden werden.“ Deshalb erwartet Nicole Razavi von Verkehrsminister Winfried Hermann, dass eine Geschwindigkeitsbeschränkung oder andere Maßnahmen nochmals eingehend geprüft werden. „Dies bislang einfach nur abzulehnen, heißt, die Menschen ihrem Schicksal zu überlassen. Die Gemeinde und die Bevölkerung werden in den kommenden Jahren durch den Bau der Neubaustrecke und den Albaufstieg stark belastet sein. Wir alle wollen diesen Ausbau. Wir stehen aber auch den Menschen gegenüber in der Pflicht, die Folgen für sie so verträglich wie möglich zu gestalten“, so Razavis klare Forderung.
 
Um die Haltung der Landesregierung zu klären, will die Parlamentarierin in einer parlamentarischen Initiative nicht nur wissen, wie die Landesregierung, die Verkehrsentwicklung insbesondere durch den LKW-Verkehr in den kommenden Jahren einschätzt, sondern auch, wie sie das Gefährdungspotential bewertet. „Die wichtigste Frage für mich ist, wie die Landesregierung nachhaltig die Verkehrssicherheit in der Gemeinde gewährleisten will und welche Möglichkeiten sie hierfür sieht“, so Nicole Razavi abschließend.