Der Bahnhof der Stadt ist seit langem in eine sehr schlechten Zustand, seine Sanierung und insbesondere der behindertengerechte Ausbau sind unbedingt notwendig.
In einem Brief an Dr. Rüdiger Grube bittet die CDU-Landtagsabgeordnete Nicole Razavi den Chef der Deutschen Bahn AG um Unterstützung, einen auch für die Stadt gangbaren und finanzierbaren Weg für die Modernisierung des Bahnhofs Geislingen zu finden. „Der Bahnhof der Stadt ist seit langem in einem sehr schlechten Zustand, seine Sanierung und insbesondere der behindertengerechte Ausbau sind unbedingt notwendig. Darüber sind sich die Deutsche Bahn AG, die Stadt Geislingen und das Land Baden-Württemberg seit langem einig. Dies ist ein wichtiges Anliegen für die Bevölkerung und insbesondere der Behindertenverbände. Leider ist es trotz vielfacher Gespräche und Versuche in den vergangenen bald 15 Jahren nicht gelungen, einen Weg für die Finanzierung zu finden, der für alle Seiten akzeptabel ist“, so Nicole Razavi in ihrem Schreiben an Grube.
Unbestreitbar sei, dass die Stadt Geislingen einen Teil der Kosten für die Ausbaumaßnahmen im Volumen von 3,75 Mio. Euro tragen müsse. Uneinigkeit bestehe allerdings über die Höhe der städtischen Beteiligung. „Der bislang von der Stadt erwartete Kostenanteil in Höhe von 720.000 Euro für die Bahnsteige ist für die Stadt Geislingen angesichts ihrer wirtschaftlichen Situation kaum zu stemmen. Auch hat sie in den vergangenen Jahren rund 3,3 Mio. Euro in das Bahnhofsumfeld investiert. Hinzu kommt, dass der Anteil anderer Kommunen im Zuge des Bahnhofssanierungsprogramms Filstal erheblich geringer war“, erläutert die verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion.
Wie Nicole Razavi gegenüber Rüdiger Grube betont, ist Geislingen ohnehin wegen des fehlenden Ausbaus der B 10 stark benachteiligt. „Dies ist insbesondere für den Wirtschaftsstandort zunehmend spürbar. Umso wichtiger ist die leistungsfähige und attraktive Anbindung über die Schiene. Wie wichtig hierfür die Bahnhofssituation ist, brauche ich nicht zu betonen. Zudem ist es für eine Stadt wie Geislingen nicht vertretbar, dass gehbehinderte und mobilitätseingeschränkte Menschen keinen Zugang haben.“