Die CDU-Landtagsabgeordneten versuchen in dem Streit zwischen Kassenärztlicher Vereinigung und der Kreisärzteschaft zu vermitteln und bitten Sozialministerin Katrin Altpeter MdL um ein gemeinsames Gespräch.
„Die seit Februar diesen Jahres eingerichtete zentrale Notfallpraxis niedergelassener Allgemein- und Fachärzte am Standort Klinikum am Eichert, garantiert den Bürgerinnen und Bürgern eine optimale Notfallversorgung vor Ort“, so die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Dietrich Birk und Nicole Razavi. Sie bemühen sich in einem Schreiben an die zuständige Sozialministerin Katrin Altpeter MdL, in dem Streit zwischen Kassenärztlicher Vereinigung (KV) Baden-Württemberg und Kreisärzteschaft zu vermitteln.
„Die Kreisärzteschaft war im Vorfeld der Neueinrichtung der Notfallpraxis, die individuell auf Göppingen und Umgebung zugeschnitten ist, sehr bemüht eine wirtschaftlich und organisatorisch tragfähige Lösung für alle Kolleginnen und Kollegen zu finden“, betonen die beiden Parlamentarier. „Die Ärztinnen und Ärzte sind dabei bei den Verhandlungen über die neue Organisationsstruktur des ärztlichen Bereitschaftsdiensts davon ausgegangen, dass das Göppinger Modell Bestandsschutz hat“, erläutern Birk und Razavi.
„Die im Juni 2013 verabschiedete Änderung der Notfalldienstordnung durch die KV-Vertreterversammlung, sieht nun die Förderung eines zentral organisierten Notfallpraxensystems vor. Dies würde das derzeitig funktionierende und bereits etablierte ´Göppinger Modell´ zunichte machen“, so die CDU-Abgeordneten. „Dies führt zu großer Verstimmung bei den ärztlichen Kolleginnen und Kollegen in Göppingen und Umgebung“, beschreiben Birk und Razavi die momentane Situation.
„Das unter großen Anstrengungen konzipierte ´Göppinger-Modell´ hat sich aus unserer Sicht bewährt und ist auch in finanzieller Sicht dem KV-Modell vorzuziehen“, betonen die CDU-Abgeordneten aus dem Kreis Göppingen. „Uns wurde seitens der das ´Göppinger Modell´ betreibenden Ärzteschaft vor Ort versichert, dass man ausdrücklich mit dem ´Göppinger Modell´ bereit sei, im Rahmen der Honorar- und Kostenausgleichsregelungen auch finanzielle Solidarität mit strukturell benachteiligten Bereitschaftsdiensten in anderen Landesteilen zu zeigen, jedoch müssten diese im Gegenzug dann auch zu Maßnahmen im Hinblick auf eine höhere Wirtschaftlichkeit bereit sein“, erläutern Birk und Razavi eine mögliche Kompromissvorlage.
„Wir halten es aufgrund der zunehmenden Verunsicherung der Patientinnen und Patienten für dringend geboten mit Vertretern der Kreisärzteschaft und Ihnen die aktuelle Situation und Perspektivedeshausärztlichen Bereitschaftsdienstes und der Notfallpraxis in Göppingen in einem persönlichen Gespräch erörtern“, so Birk und Razavi in ihrem Schreiben an die Sozialministerin.