Nicole Razavi MdL

CDU-Landtagsabgeordnete Nicole Razavi: „Die flächendeckende medizinische Versorgung erfordert größere Anstrengungen als bisher“

„Die CDU-Fraktion schlägt deshalb Maßnahmenbündel zur Hausärztegewinnung vor." „Auch die Versorgung durch Hebammen muss sichergestellt werden.“
„Die Menschen in Baden-Württemberg haben das Recht auf eine gute und flächendeckende medizinische Versorgung. Doch gerade in ländlich strukturierten Gegenden wie meinem eigenen Wahlkreis wird die Versorgung mit Hausärzten und Hebammen immer schwieriger“, erklärte die CDU-Landtagsabgeordnete Nicole Razavi heute und forderte: „Wenn wir die Gesundheit von Alt und Jung ernst nehmen und die Attraktivität unserer Gemeinden sichern wollen, müssen wir unsere Anstrengungen erhöhen.“
 
Der demografische Wandel stelle die medizinische Versorgung vor große Herausforderungen. Eine höhere Zahl älterer Menschen benötige eine gute, erreichbare Versorgung. Zugleich werde die Gewinnung von medizinischem Nachwuchs schwieriger. Vor allem auf dem Land fänden Hausärzte oft keine Nachfolger.
 
Die CDU habe in ihrer Regierungszeit mit dem Landärzteprogramm rechtzeitig auf die ersten Anzeichen des demographischen Wandels reagiert. „Doch Grün-Rot hat es versäumt, die von uns angestoßenen Maßnahmen fortzuführen und neue Konzepte auf den Weg zu bringen“, kritisierte Razavi.
 
Die CDU-Landtagsfraktion habe nun ein Bündel von Maßnahmen vorgeschlagen: „Wir wollen Stipendien einführen, um Ärztinnen und Ärzte für den ländlichen Raum zu gewinnen, ausreichend Studienplätze für Medizin schaffen und die Allgemeinmedizin im Studium stärker gewichten“, erläuterte Razavi. Auch die Berufsbedingungen für  Ärztinnen und Ärzte müssten verbessert werden, etwa im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zudem wolle die CDU neue Berufsbilder wie den Arztassistenten fördern, um ein zusätzliches Angebot zwischen Arzt und Pflegepersonal zu schaffen. In anderen Ländern gebe es „Physician Assistant“ bereits.
 
„Auch die flächendeckende Versorgung der Mütter und ihrer Kinder durch Hebammen liegt mir sehr am Herzen“, ergänzte Razavi. Es dürfe nicht sein, dass die Versorgung bei der Geburt in den Krankenhäusern zwar noch gesichert ist, die ambulante vor- und nachgeburtliche Versorgung aber zunehmend Lücken aufweise. „Wenn wir junge Familien in ihrem Wunsch nach Kindern bestärken möchten, brauchen wir eine ausreichende, flächendeckende Hebammenhilfe. Wir setzen uns daher für eine angemessene Entlohnung und einen bezahlbaren Versicherungsschutz ein, damit der Beruf der Hebammen attraktiv bleibt.“