Nicole Razavi MdL

Nicole Razavi fordert zügige Rückkehr zur Planungssicherheit für die Realschule in Süßen

Der bildungspolitische Sprecher der CDU Landtagsfraktion wirbt in Süßen für den Erhalt der Realschulen. Die CDU macht sich weiterhin stark für den Erhalt der Geschwister-Scholl-Realschule in Süßen. Bei einer sehr gut besuchten Informationsveranstaltung informierte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Staatssekretär a.D. Georg Wacker zum Thema. Vor allem kamen aber Eltern, Lehrer und Vertreter von Ausbildungsbetrieben zu Wort.

Die CDU Kreisvorsitzende und Geislinger Landtagsabgeordnete Nicole Razavi betonte in ihrer Begrüßung die Bedeutung der Realschule an der Schnittstelle zwischen akademischer Laufbahn auf der einen und qualifizierter betrieblicher Ausbildung auf der anderen Seite: “Die Realschule ist das starke Pferd im Stall unseres Bildungssystems”.

Für die Realschule in Süßen mit ihrem über die Stadtgrenzen hinaus gehenden ausgezeichneten Ruf, forderte die CDU-Politikerin vor allem Sicherheit und Verläßlichkeit. Der momentane Schwebezustande schaffe nur Verunsicherung im Kollegium der Schule, bei Schülern und Ausbildungsbetrieben, die die Arbeit der Geschwister-Scholl-Realschule ebenfalls außerordentlich schätzten. Bildungspartnerschaften und gemeinsame Projekte seien stets erfolgreich und zu beider Seiten Nutzen gewesen. Dies alles werde nun gefährdet.

Noch ist es für die Realschule in Süßen nicht zu spät. Zwar hat der örtliche Gemeinderat Ende 2014 die Zusammenlegung von Geschwister-Scholl-Realschule und J.G.-Fischer-Schule zur Gemeinschaftsschule als Ziel definiert, ein Antrag auf Aufhebung der Realschule sei jedoch noch nicht gestellt, erklärte Nicole Razavi MdL. Die CDU-Landtagsabgeordnete rief den anwesenden Realschulbefürwortern zu, alles dafür zu tun, weitere Gemeinderäte von der Notwendigkeit des Erhalts der Realschule zu überzeugen.

Denn “handelnde Akteure” seien die Entscheidungsträger vor Ort, also die Stadträte in Süßen. Dies betonten die beiden Landtagsabgeordneten Nicole Razavi und Georg Wacker. Als ersten Schritt hin zu einem zügigen und bürgernahen Prozeß plant die CDU in Süßen die Beantragung einer Bürgerversammlung zu diesem Thema, versprachen der Vorsitzende der CDU Süßen, Stadtrat Simon Weißenfels sowie der Vorsitzende der Gemeinderatsfraktion, Stadtrat Albrecht Finckh.

Für Staatssekretär a.D. Georg Wacker ist die Realschule die “Schule der sozialen Gerechtigkeit”. Die CDU wolle die Gemeinschaftsschule nicht abschaffen. Die Realschulen aber genauso wenig. Die Landesregierung versuche dies aber durch die Hintertür, indem sie Realschulen systematisch benachteilige, bei Sachkosten- und Deputatszuweisungen etwa. Diese Ungleichbehandlung wolle die CDU beenden um die Realschulen zu erhalten. Gerade auch aufgrund ihrer Bedeutung für die örtlichen Handwerksbetriebe.

Die Geschäftsführer der Firma Heldele und der Kreishandwerkerschaft Bernd Forstreuter und Klaus Heschke kritisierten, dass der Süßener Gemeinderat bei seiner Entscheidung etliche Aspekte nicht berücksichtigt habe. Sie appellierten: “Graben Sie den Unternehmen, die händeringend nach praktisch begabten Auszubildenden suchen, nicht das Wasser ab”, so Forstreuter. Heschke betonte: “Ein junger Meister hat heute Chancen über Chancen“, die Realschule sei das Sprungbrett für diese Laufbahn.

Der Zuspruch in Süßen zur Realschule ist groß, weit über die Stadtgrenzen hinaus. Darauf verwiesen sowohl Eltern, Vertreter der örtlichen Wirtschaft aber auch Realschulrektor Werner Fischer sowie Elternvertreter Helmut Rau. Bei einer von rund 3.000 Unterstützern unterzeichneten Petition zum Erhalt der Realschule Süßen seien über 1.000 Unterschriften aus dem Lautertal gekommen. In etlichen Wortmeldungen war die Geschwister-Scholl-Realschule als Alleinstellungsmerkmal der Stadt Süßen bezeichnet worden. Lediglich ein Viertel der Schüler kommt aus Süßen. 75% wohnen im Umland.

Schulleiter Fischer zeigte sich optimistisch: “Ich bin mir sicher, dass es die Realschule auch weiterhin geben wird und geben muß”, nicht zuletzt da viele Eltern eine Teilzeitschule mit Freizeit für ihre Kinder statt verpflichtender Ganztagesschule wollten.