Nicole Razavi MdL

Nicole Razavi MdL: "Der Bildungsgang der Realschulen verbindet auf einzigartige Weise allgemeine Bildung und Berufsorientierung"

CDU-Fraktionsvorsitzender Albrecht Finckh: „Die überstürzte Umwandlung der Geschwister-Scholl-Realschule Süßen in eine Gemeinschaftsschule ist ein unverantwortliches pädagogisches Experiment“
„Das bewährte Bildungsangebot der Realschulen ist ein unverzichtbarer Teil unseres Schulsystems. Allen Versuchen, den erfolgreichen Bildungsweg der Realschule abzuschaffen, müssen wir entschlossen entgegentreten. Unsere Realschulen brauchen ein Entwicklungsperspektive und dürfen nicht dem ideologischen Projekt der Gemeinschaftsschule geopfert werden“. Dies erklärte die CDU-Landtagsabgeordnete Nicole Razavi nach einer Debatte im Landtag über die Zukunft der Realschulen.

„Der Bildungsgang der Realschulen verbindet auf einzigartige Weise eine fundierte allgemeine Bildung mit einer starken beruflichen Ausrichtung“, so Razavi weiter. Der Realschulabschluss genieße allergrößte Akzeptanz bei Schülerinnen und Schülern, Eltern und Unternehmen, weil er sowohl den Weg in eine erfolgreiche Duale Ausbildung als auch den Weg zum Abitur an einem Beruflichen Gymnasium eröffne.
 
„Gerade der Geschwister-Scholl-Realschule Süßen gelingt diese Verbindung von allgemeiner Bildung und Berufsorientierung auf beispielhafte Weise“, erklärte der CDU-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat von Süßen Albrecht Finckh angesichts der Diskussion um diese Schule. Das dichte Netz von Kooperationen mit den mittelständischen Unternehmen in der Region belege die besondere Bedeutung der Süßener Realschule für die Duale Ausbildung und die Fachkräftegewinnung. „Von dieser gewachsenen Zusammenarbeit profitierten Schülerinnen und Schüler wie Unternehmen gleichermaßen“, ist auch Gemeinderat Simon Weißenfels überzeugt.
 
„Umso unverantwortlicher sind die offenen und verdeckten Angriffe der Landesregierung auf die Realschulen“, kritisiert Razavi die grün-rote Bildungspolitik. „Die Realschulen werden über ihre Zukunft im Unklaren gelassen und in ihrer Ressourcenausstattung benachteiligt, um das Modell der Gemeinschaftsschule durchzusetzen.“ Grün-Rot betreibe mit der Abschaffung der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung und den Reformen der Bildungspläne und der Lehrerausbildung einen Totalumbau des Schulsystems, der am Ende selbst das Gymnasium in Frage stelle. Besonders verheerend sei der Konkurrenzkampf, in den die Landesregierung benachbarte Schulen und Gemeinden getrieben habe.
 
„Gerade in Süßen ist offensichtlich, dass der Kampf jeder gegen jeden unverantwortlich ist und das Erreichte ohne Not aufs Spiel setzt“, sagte Finckh. Die Umwandlung der Geschwister-Scholl-Realschule in eine Gemeinschaftsschule sei überstürzt beschlossen worden, ohne die langfristigen Folgen ausreichend zu bedenken.
 
„Wir verteidigen unsere Realschulen, weil wir von ihrem pädagogischen Konzept überzeugt sind“, stellte Razavi, selbst frühere Lehrerin, klar. „Wir halten nicht an Strukturen fest, sondern an einem Bildungsweg, der sich über Jahrzehnte bewährt hat und breite Akzeptanz findet.“ Die Gemeinschaftsschule sei dagegen nie erprobt worden. „Sie ist ein pädagogisches Experiment, dessen Risiken die Schülerinnen und Schüler, die Eltern und Lehrer, die Unternehmen und am Ende auch die Gemeinden tragen.“