Nicole Razavi MdL

Sprachförderung und eine enge Verzahnung zwischen Kindergarten und Grundschule sind der Baustein für eine gute Entwicklung der Kinder in jungen Jahren

Vertreter aus Kommune, Kindergarten und Grundschule informieren sich beim Fachgespräch „Frühkindliche Bildung im Fokus“ mit Volker Schebesta MdL und den Abgeordneten Nicole Razavi MdL und Dr. Dietrich Birk MdL.
 
Fachkräfte müssen erhalten bleiben – das Anlernen von Personal darf kein Qualitätsverlust bedeuten.
„Die frühkindliche Bildung hat einen ganz wichtigen Anteil daran, allen Kindern die gezielte Förderung und Unterstützung zu geben, die sie benötigen“, so die Geislinger CDU-Landtagsabgeordnete Nicole Razavi bei ihrer Einführung in das Fachgespräch mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Volker Schebesta. Nicole Razavi MdL und Dr. Dietrich Birk MdL hatten Vertreter aus Kommune, Kindergarten und Grundschule zum gemeinsamen Meinungsaustausch nach Salach eingeladen.
 
Volker Schebesta, Mitglied des Arbeitskreises Kultus, Jugend und Sport, ging in seinem Vortrag auf die Betreuung von Kleinkindern von null bis drei Jahren ein, er sprach den Orientierungsplan an und verwies auf die Sprachförderung mit der Einschulungsuntersuchung. „Es gab im vergangenen Jahr zusätzliche Mittel des Bundes um den Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz für alle gerecht zu werden. Der Ausbau des Betreuungsangebotes ist wichtig und notwendig“, so der Bildungsexperte Volker Schebesta MdL.
 
Ein zentrales Thema war die Fachkräftesituation im Erziehungsbereich. Die anwesenden Erzieherinnen gingen auf die fehlenden Personaleinstellungen ein und betonten, dass Fachkräfte das Fundament für eine qualitativ hochwertige Betreuung von Kleinkindern sind. „Das Anlernen von Personal oder Quereinsteigern darf nicht zu Lasten der Qualität gehen. Ein vierjähriges Studium ist nicht gleichzusetzen mit einer Umschulung und Fortbildung im Erziehungsberuf.“ Erhöhte Anforderungen kommen auf die Erzieherinnen und Erzieher auch im Leitungsbereich zu. Dieser Herausforderung, teilweise durch strukturelle Veränderungen, muss man sich heute mehr stellen denn zuvor.
 
Als Erfolg hat sich das „Bildungshaus“ erwiesen. Die enge Verzahnung und Kooperation aus Kindergarten und Grundschule. Zusammen mit der Sprachförderung können Kinder dort eine optimale Betreuung erfahren und werden durch die Lernkräfte optimal gefördert. „Bei der Bildung und Erziehung von Kindern darf es keine finanziellen Abstriche geben. Die Qualitätsoffensive Bildung ist der CDU-Landtagsfraktion ein hohes Anliegen“, so Volker Schebesta weiter.
 
Dr. Dietrich Birk MdL ging auf die regionale Schulentwicklung ein und auf die Unterrichts- und Lehrerversorgung im Landkreis Göppingen. „Der Förder- und Ergänzungsbereich an den Grundschulen wurde erheblich zurückgefahren. Angebote für lernschwächere Schülerinnen und Schüler oder Kreativangebote wie Schultheater, Chor und Schulgarten sind nicht mehr möglich“, kritisiert der Göppinger CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Dietrich Birk die Landesregierung. Vertreter der Grundschulen kritisierten außerdem die Reduzierung der Schöpfmittel für Krankheitsvertretungen und für kurzfristige Krankheitsverträge.
 
„Wir wollen diese Fachgespräche in zeitlichen Abständen wieder führen, um die Probleme der Erzieherinnen und Erzieher, der Lehrerinnen und Lehrer und der Kommunen zu hören und in unsere Politik mit einfließen zu lassen. Für uns sind diese Rückmeldungen vor Ort enorm wichtig, damit wir wissen, wo der Schuh drückt“, so die beiden Abgeordneten Nicole Razavi und Dr. Dietrich Birk abschließend.